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Foxtrail Willisau

Das ungelöste Schildkröten-Rätsel

Nigelnagelneu ist der Foxtrail in Willisau und dank der Kantonalbank und ihrer „Lozärn-verbonde“-Aktion bekamen wir die Möglichkeit, gratis daran teilzunehmen. Zuhause wurden die Unterlagen ausgedruckt und mit einem Kugelschreiber ausgestattet starteten wir an einem wunderschönen Herbst-Sonntag beim Bahnhof Willisau. Es galt das Original-Rezept der berühmten Willisauer Ringli zu beschaffen, das gestohlen worden war.

 

Schon beim ersten Rätsel kamen wir ziemlich ins Schwitzen, denn wir hatten beim Eintragen der Koordinaten einen kleinen Fehler begangen und der Scanner wollte deshalb zuerst unsere Zeichnung nicht akzeptieren. Doch plötzlich fuhr der versprochene Zug aus dem Tunnel und wir bekamen die Info, wo es weitergeht. Mit einem feinen Goodie-Bag ausgerüstet ging’s nun auf die Suche nach einer Brücke. Auf dem Weg begegnete uns tatsächlich eine echte Schildkröte, die sichtlich ihr Zuhause suchte. Leider wollte sie uns auf unsere Frage nach ihrer Herkunft  partout nicht antworten und wir standen vor unserem ersten unlösbaren Rätsel, das allerdings gar nicht zum Foxtrail gehörte. Langsam strömten auch die Nachbarn herbei und irgendwann übergaben wir es den Einheimischen, das Zuhause des Reptils zu finden und liessen dieses Rätsel ungelöst. Bei der besagten Brücke suchten wir verzweifelt ein Symbol neben, auf und unter der Brücke, bis wir es endlich in fünf Metern Höhe entdeckten.

 

Eine Autogarage beherbergte den nächsten Hinweis, der wiederum gar nicht so leicht zu entdecken war, denn am Sonntag standen die Autos natürlich in der Garage und der Code war schwierig zu entziffern. Mit Teamwork meisterten wir auch diese Aufgabe und wanderten nun hoch zum Hirschpark. Vor lauter Zwergziegen, Gänsen und Hirschen verpassten wir einen Posten und mussten nochmals umkehren. Von nun an lief es wie am Schnürchen und der Kirchturm warf uns aus etwa 10 Metern Höhe buchstäblich das neue Passwort zu. Die nächste Knacknuss lauerte bei der Festhalle, denn die Halle war mit einem Baugerüst und einer Folie versehen, die den Foxtrail-Code verdeckten. Wir quetschten uns beim Baugerüst durch einen dünnen Spalt, konnten so unseren Chip einwerfen und auf dem Giebel zumindest die Hälfte des nächsten Wegweisers sehen: Ein Buch. Bibliothek, Buchhandlung oder Bücherschrank war nun die Frage. Wir folgten unserer Intuition und waren erfolgreich. Ein kleines Filmlein zeigte uns die Spur zum aufzuspürenden Ziel. Im Keller der Schlossschür war es ein wenig unheimlich, doch zum Glück waren wir zu viert und konnten flugs die richtige Kombination herausfinden. 

 

Ehrfürchtig betraten wir die Willisauer Kirche, die glücklicherweise am Sonntagnachmittag menschenleer war. Im Beichtstuhl nannte ich die richtigen drei Codewörter mindestens siebenmal, doch der Beichtvater wollte mir meine „Beichte“ einfach nicht abnehmen und meinte stets, ob das nun schon alles sei… So versuchte es unser Sohn und bei ihm klappte es auf Anhieb! Beim Aufdecken des Original-Willisauer-Ringli-Rezepts in der Kirche musste man dann ein bisschen frech sein. Das waren wir und fotografierten zum Beweis das kostbare Dokument. Anschliessend wuschen wir an einem Brunnen unsere Hände in Unschuld und fanden zugleich den versteckten Hinweis. Ein weisses Pferd verhalf uns nun zu einem Willisauer Ringli, das danach als Schlüssel für das letzte Schloss diente. Freudig posierten wir zum Schluss für das obligate Gruppenfoto – geschafft!

 

Das eine oder andere mag für dich etwas kryptisch tönen, doch allzu viel möchte ich dir bewusst nicht verraten, denn am besten absolvierst du ihn selber, den Willisauer Foxtrail. Er fordert die Gehirnzellen etwas, ist aber in einer Gruppe auch für Kinder oder Senioren gut zu meistern, wahlweise mit Kinderwagen oder Rollator. Viel Spass wünsche ich dir dabei!

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