Die Katze – mein Vorbild
Ich bin von Kindesbeinen an eindeutig im „Team Katzen“ und sie sind für mich die faszinierendsten Haustiere unserer Erde. All die Tschibas, Simbas, Wuschis und Fläcklis, die meinen Weg gesäumt haben, haben sich in mein Herz geschlichen und sind mir unvergessen geblieben.
Diese absolut einzigartige Mischung aus Freiheitsliebe, Selbständigkeit und völliger Un-Erziehbarkeit gepaart mit unglaublicher Anhänglichkeit, Verschmustheit und dem unverwechselbaren Schnurren machen sie für mich zu einer bewundernswerten Spezies. Welches andere Tier hat schon ein eigenes „Türchen“ ins Haus – oder kennst du ein Meerschweinchen-Türchen, Hasen-Türchen oder Schildkröten-Türchen? Eben! Sie kommen und gehen wie sie wollen, und dies mit erhobenem Schwanz und totaler Selbstverständlichkeit.
Dazu gibt es auch bei den Katzen so viele unterschiedliche Charaktere wie bei uns Menschen. Da kannte ich einen „Milo“, den man wie ein Baby im Arm halten konnte, wogegen die „Julia“ sich mit allen vier Pfoten dagegen sträubte, hochgehoben zu werden. Oder unser treuer „Jimmy“, der mich auf Schritt und Tritt im Garten begleitet, während sein Bruder „Lenny“ eher der Typ Abenteurer ist, der auch schon mal im Sommer für mehrere Tage verschwindet und völlig unvermittelt wieder auftaucht.
Selbst unsere erwachsenen Kinder erkundigen sich beim Besuch, kaum zur Tür hereingekommen, natürlich als erstes nach den Katzen, um ihnen schliesslich die volle Aufmerksamkeit zu schenken. So widmet sich Michelle stets am Boden sitzend ihrem „Lenny“, der sich mit einer wohligen Rolle dafür bedankt, während David mit dem Fellpflege-Handschuh „Jimmy“ streichelt, wobei am Schluss fast mehr Haare am Handschuh als an der Katze haften bleiben…
Wenn die kleinen Stubentiger dann jeweils stundenlang eingekuschelt auf den von ihnen in Beschlag genommenen Liegestühlen friedlich dösen, kann man sich fast nicht vorstellen, dass auch grosse Jäger in ihnen schlummern, die sich unheimlich behände an Mäuse und Vögel heranpirschen und diese fangen und töten können. Ein eher zweifelhaftes Talent, das man ihnen gerne austreiben und ihnen als tierliebender Mensch zurufen möchte: „Lasst es bleiben!“ - „Geht nicht, Jagdtrieb!“, antworten sie im Chor.
Und was kann ich mir von den Katzen für meine Pensionierung abschauen? Freiheitsliebe, Abenteuerlust, Selbständgkeit sowie Spieltrieb – aber doch immer wieder gerne nach Hause kommen, sich mit Menschen wohlfühlen, gemütlich einkuscheln, entspannen und das Leben geniessen.
Die Katze – mein Vorbild!
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